Die lange coronabedingte Zwangspause hinterließ auch im Gerätturnen weiblich im Bezirk Hannover ihre Spuren. Früher starteten zumeist 16 Mannschaften. Am letzten Wochenende gingen lediglich Vereine aus Hannover, Kirchweyhe, Kleefeld und zweimal Hildesheim beim Bezirksligawettkampf an den Start. Der Wettkampfmodus lässt einen Start von jeweils fünf unterschiedlichen Turnerinnen pro Gerät zu, sodass die Vereine, die mit vollständiger Mannschaftsstärke (bis zu 10 Turnerinnen) turnen, von vornherein einen erheblichen Vorteil haben.

Nich alle möglichen TSV-Turnerinnen standen der Mannschaft zur Verfügung. So sind die gezeigten Leistungen in der Kürstufe LK3 besonders zu würdigen.

Ursprünglich wollten die Turnerinnen der Jahrgänge 2000 Kristin Richter und Madeleine Baumert, beide aufgrund ihres Studiums bzw. Jobs nicht mehr immer beim Training, lediglich eine Unterstützung für die Mannschaft bieten.

Am Samstag aber sicherte insbesondere Kristin Richter, mit ihrem Start an allen vier Geräten und dem gewohnt souveränen Wettkampfleistungen sowie dem hohen Schwierigkeitsgrad ihrer Übungen am Sprung, Barren, Balken und Boden Rang 5. Es besteht somit noch die Möglichkeit sich im Rückkampf auf Platz vier zu turnen. Madeleine unterstrich ihre Stärke am Barren und Balken und erturnte wichtige Team-Punkte.

Svea Niemeyer, Jahrgang 2006 zählt seit Jahren zu den besten Gerätturnerinnen ihres Jahrgangs. Sie bewies zum wiederholten Male ihre Leistungsstärke, insbesondere am Sprung und Boden. Emily Löwens, ebenfalls Jahrgang 2006, blieb als Einzige am Balken fehlerfrei. Sie wird dem Team im Herbst sehr fehlen. Sie erturnte wichtige Punkte am Sprung, Balken und Boden. Emily wird für ein Jahr ins Ausland gehen.

Ganz neu im Team präsentierten sich Sina Christoph (Jahrgang 2009) und Julie Brüning (Jahrgang 2010). Die beiden jungen Nachwuchstalente konnten noch nicht vollständig an ihre sehr guten Leistungen im Training anknüpfen. Insbesondere am Boden und Balken bewiesen beide aber, was für ein Potential in ihnen steckt. Die aber fast dreijährige Wettkampfpause hat gerade bei solch jungen Turnerinnen stärkere Auswirkungen. Es fehlt einfach die Wettkampfroutine, die sich erst wieder langsam entwickeln muss. Beide Turnerinnen sowie das weitere große Turntalent Mia Schwarzer, Jahrgang 2011, bei diesem Wettkampf noch nicht am Start, haben sich für ihre turnerische Zukunft viel vorgenommen und werden künftig die Mannschaft erheblich verstärken.

Darüber hinaus hofft das Team sehr, dass der Trainings-, und Wettkampfzeitplan des großen Trampolintalents Alexandra Melnichuk, der TAH berichtete, einen Start zulassen wird. Denn wenn Alexandra ein freies Trampolinwochenende hat, dann besucht sie ihre TSV-Vereinskameradinnen in der Dielmisser Turnhallte und zeigt, dass sie nach wie vor auch an den vier Geräten im Turnen die geforderten Leistungen abrufen kann.

Der Rückkampf wird im Herbst in Kirchweyhe stattfinden und man hofft sehr, dass ein Start möglich sein wird.